art:berlin - Städtebau West: Rund um Ernst-Reuter-Platz
Incentive
Wir wagen den kritischen Blick zurück in eine begeisternde Zukunft, die die Kommune Berlin während der 50er Jahre mit einem weiträumigen, städtebaulichen Aufbruch definierte. Am ehemaligen Verkehrsknotenpunkt „Knie“ entstand „das neue gesicht“ Berlins, zentriert auf die westlichen Bezirke. Statt Konzentration auf den alten Glanz des Kurfürstendamms schuf man hier Neues in ungebremstem Selbstbewußtsein: dynamische Motorisierung verbunden mit einer nie dagewesenen städtebaulichen Öffnung für anspruchsvolle Einzelbauten aus Kultur und Wirtschaft. Gleichwertig neben den Bürohäusern der Weltkonzerne Osram und Telefunken dehnte sich in der neuen Innenstadt auch das wissenschaftliche Potential mit Technischer Universität und Hochschule der Künste, heute UdK aus. Der Spaziergang zeigt wie sehr die damaligen Innovationen noch heute erkennbar mit der Historie der Stadt verwoben sind. Vor dem Hintergrund der jetztigen kulturellen Veränderungen zwischen Ernst-Reuter-Platz, Steinplatz und Savignyplatz trifft man überall auf interessante Spuren von einflussreichen Künstlern, auch den Bauhäuslern, Politikern, Galeristen und innovativen Ladeninhabern.